Drunt‘ in der grünen Au Studentenwohnheim   Wettbewerb, 3.Preis

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Programm Erweiterung einer Studentenwohnanlage  
Projektname Wettbewerb Weihenstephan  
Bauherr Studentenwerk München  
Jahr 2014  
Leistungsphasen Entwurf  
Architektenteam m8architekten mit Martina Günther Dipl.Ing. (Uni.)  
Tragwerkplanung Dr. Rapolder Henke Rapolder Frühe  
Akustik- und Schallschutzplanung Dr. Stetter Akustik Süd  
Landschaftsarchitekten Katja Aufermann liebald+aufermann landschaftsarchitekten  
Energiekonzept Jochen Stopper Prof. Dr. Arch Dipl.Ing.  
Städtebau

An der topographischen Nahtstelle zwischen Münchner Schotterebene und tertiärem Hügelland entsteht die neue Studentenwohnanlage. Die Konzentration aller Funktionen (Parken und Wohnen) an der Straße ermöglicht große Freiräume im Innern des Grundstücks: die Auenlandschaft wird wieder erlebbar – Wiesen, Rasenflächen und Weiden reichen bis an die Südfassaden heran. Idealerweise könnte in einem späteren Bauabschnitt die Parkebene unter Weihenstephan IV in Apartments umgewandelt werden und die Fahrgassen dem Auen-Freiraum zurückgegeben werden. Das neue Wohnheim fasst die bestehenden Einzelgebäude zu einem Campus zusammen. Nach Norden und Süden bildet der Gebäuderiegel klare Kanten aus, die durch Einschnitte, bepflanzte Höfe und Durchgänge eine Durchlässigkeit bekommen. Die Differenzierung der Baukörper vermittelt zwischen den kleinteiligen Wohngebäuden im Norden und der Großform des Fraunhofer Instituts.

Nutzung, Erschließung

Die fußläufige Erschließung erfolgt von Norden über kleine Eingangshöfe und das Plateau oder aber über eine zweite fußläufige Erschließung im Süden parallel zur Straße und Radweg. Die Fahrradstellplätze sind dezentral jeweils den Gebäuden zugeordnet. Die Autostellplätze der Bewohner des Neubaus werden von der Nord-Ost-Ecke auf das Plateau (Ebene 1) befahren. Die Parkplätze auf der Ebene 0 erschlossen von Westen, werden vor allem von den Bewohnern Weihenstephan II genutzt.

Gebäudeorganisation - Studentisches Leben, Apartments

Dem langgestreckten Plateau sind im Süden einhüftig Studentenzimmer angeordnet, die sich zur Aue hin orientieren. Darüber liegen fünf zweigeschossige Punkthäuser mit Apartments in Ost-West-Ausrichtung. Jedem Treppenhaus ist im 2.OG ein Gemeinschaftsraum mit vorgelagerter Terrasse zugeordnet. Es werden 141 Einzelapartments errichtet, 2 Einzelapartments für Rollstuhlfahrer, 2 Eltern-Kind-Apartments und 5 Wohngruppen, somit insgesamt 167 Wohnplätze. Die an der Nordseite von Weihenstephan II entfallenden 12 Einzelapartments werden am südlichen Baukörper ergänzt.

Freiräume

Auen - Hof

Julia ( 21), Studentin der Landschaftsarchitektur, seit 2 Tagen Neubewohnerin im Studentenwohnheim in der Giggenhauserstraße, Weihenstephan:

„Vor genau drei Wochen bekam ich die Zusage für ein Studentenapartment, jetzt bin ich seit zwei Tagen hier. Gestern Abend habe ich in unserem Hausgemeinschaftsraum fast alle Mitbewohner auf meinem Stockwerk kennengelernt. Es ist etwas spät geworden, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell Anschluss finde. Getränke konnte man sich am Kiosk im Zentralen Café holen. Dort kann man übrigens auch seine Wäsche waschen, während man gemütlich einen Kaffee trinkt und an seiner Semesterarbeit weiter strickt. Erst dachte ich, auwei, Auto bis unters Dach zugestopft, ich noch völlig k.o. von der langen Fahrt… riesige Anlage mit, wie viele Studenten wohnen hier nochmal, 600?! Aber war alles kein Problem, ich bin wie in der Anfahrtsbeschreibung auf den großen Platz gefahren, hab mein Auto dort kurz auf einem Besucherparkplatz abgestellt, und bin zum zentralen Café gegangen, was man sofort von Weitem erkennen konnte, an den großen Fenstern und den leuchtenden Farben, wenn die Sonne scheint, kann man dort sicher schön auf der Terrasse sitzen. An der Bar, die gleichzeitig Bewohneroffice ist, habe ich den Zugangchip für meinen Parkplatz und den Appartementschlüssel bekommen, außerdem einen Begrüßungskaffee. Ich bin dann gleich wieder los…wieder rein ins Auto, und zu meinem roten Parkplatz auf dem Plateau für die roten Appartements im 3.Stock. Mein Fahrrad habe ich gleich direkt am Treppenaufgang abstellen können, wie praktisch. Jetzt sitze ich an meinem Schreibtisch, am offenen Fenster, fast habe ich das Gefühl, draußen zu sein, in der Baumkrone summen die Bienen, die Lichtstrahlen glitzern in den Blättern. Mein Nachbar von gegenüber winkt mir zu, ich gehe raus auf die Terrassen (Ebene 3) und wir treffen uns auf halben Weg vor dem Hausgemeinschaftsraum. Von hier oben hat man einen wunderschönen Ausblick in die Auenlandschaft und wir können sogar die Alpen sehen. Er meint, hinter dem Auenwäldchen ist ein Fischteich, er hat sich mit seinen Freunden für nächstes Wochenende zum „Angeln“ und Grillen verabredet und hat mich auch dazu eingeladen. Unten vom Platz höre die Bocciakugeln aneinanderstoßen. Morgen geh ich runter zu den Holzdecks, dahinten in den Auen und leg mich in die Sonne.“”

m8architekten

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